Wirksam oder nicht wirksam?

 

Hinsichtlich der Frage, wie man wissen könne, ob bei einem Produkt eine Gesundheitswirkung vorliege, empfahl ein prominenter Wiener Onkologe am 23.07.2018 im Fernsehen Folgendes: Wenn die Kosten für ein Produkt von der Krankenkasse übernommen würden, dann könne mit dessen Wirksamkeit gerechnet werden. Übernehme die Krankenkasse die Kosten für etwas nicht, dann sei mit keiner Gesundheitswirkung zu rechnen.

Aber so einfach ist die Sache nicht. Denn damit ein Produkt von der Krankenkasse für wirksam gehalten wird, muss es nicht bloß wirksam sein, sondern seine Wirksamkeit muss auch aktenkundig sein. Von alleine wird die Wirksamkeit von etwas natürlich nicht aktenkundig. Da muss schon jemand daran interessiert sein. Ein solcher Interessent muss natürlich über die nötigen Mittel verfügen, die für die Erbringung des Wirksamkeitsnachweises erforderlich sind. Das bedeutet, dass nichtpatentierbare Wirkstoffe schlechte Karten bei dem Versuch haben, ihre Wirksamkeit aktenkundig werden zu lassen. Dazu kommen noch erhebliche Gegenabsichten. Beispiel: Willkür der Gesundheitsbehörden.

Gemäß der von diesem Onkologen aufgestellten Regel wären somit Produkte zu ignorieren, die zwar wirksam sind, für die aber kein derartiger, auf einem solchen Überprüfungsprozess beruhender Wirksamkeitsnachweis vorliegt. Diese Regel ist aus Vernunftgründen zu verwerfen. Ihre Anwendung würde nämlich bedeuten, auf den Nutzen wirksamer Dinge zu verzichten. Anmerkung dazu: In der medizinischen Praxis wird auf den Nutzen solcher Dinge tatsächlich verzichtet.

Die Existenz dieses Problems, nämlich dass wirksame Abhilfen nur aus dem Grund nicht in Gebrauch sind, weil deren Wirksamkeit nicht aktenkundig (durch keine Studie belegt) ist, wurde mir von einem Mitglied des parlamentarischen Gesundheitsausschusses (Universitätsprofessor der Medizin) bestätigt.

Solche Abhilfen werden selbst dann nicht angewendet, wenn deren Wirksamkeit sogar gültig belegt ist, aus dem einfachen Grund, weil den Ärzten das Wissen darüber bei Ärztekongressen vorenthalten wird und weil solche Daten nicht von den Medien berichtet werden und zwar aus Gründen, von welchen auf der Seite Standarderfahrungen zu erfahren ist.

Am Ziel des Links Standardleserforum befindet sich ein Kommentar, dessen Verfasser berichtet, dass Studien von der Pharmaindustrie gesponsert würden. Seine Erfahrungen hierbei: Sobald bei einer Studie ein positives Ergebnis absehbar gewesen war, von dem der Sponsor aber nicht haben wollte, dass dieses aktenkundig wird, musste die Studie abgebrochen werden (wahrscheinlich weil der Geldhahn zugedreht wurde).

Als der Entdecker der Tatsache, dass die Arteriosklerose eine Vitamin-C-Mangelkrankheit ist, davon einigen Herrn einer Pharmafirma berichtet hatte, sollen die folgendes gehöhnt haben: "Wie schön für Sie, aber wir wollen Cholesterinsenker verkaufen."

Subtile Propaganda gegen Mikronährstoffe

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