Rechtfertigung

 

Eine bestimmte Art des Sich-Beschwerens über eine andere Person wird in Scientology Rechtfertigung (zuweilen auch Gemecker) genannt.

Das Bedürfnis, sich über eine andere Person zu beschweren, diese schlecht zu machen, beruht auf dem sog. Motivatorhunger. Als Motivator wiederum wird jener Impuls bezeichnet, der eine Person dazu veranlasst (motiviert), für eine empfangene böse Handlung Vergeltung zu üben. Hat jedoch eine Person einer anderen etwas Böses angetan, ohne einen gültigen Grund (Motivator) gehabt zu haben, dann hat die Person ein Problem, nämlich das Problem, einer anderen Person Unrecht getan zu haben und das macht Kummer. In dem Versuch, diesen Kummer los zu werden, sucht sie nachträglich nach einem Grund, einen Motivator für ihre böse Handlung (sie ist motivatorhungrig). Nichtigkeiten werden dann dazu benutzt, um die andere Person schlecht zu machen. Für solche Personen ist typisch, dass sie sehr leicht beleidigt sind.

Zur ursprünglichen bösen Handlung kommt somit eine weitere böse Handlung hinzu, nämlich die des Schlechtmachens der anderen Person (dem Ziel der bösen Handlung).

Ein solches Sich-Beschweren (Gemecker) über eine andere Person gilt in Scientology als zuverlässiges Indiz, dass diese Person der Person, die sie heruntermacht, etwas Böses angetan hat. In Scientology riskiert eine solche Person, dass ihr die Frage gestellt wird, was sie dieser Person denn Böses angetan habe.

Das alles gilt natürlich auch für Gruppen von Menschen. Man vergegenwärtige sich nun das Phänomen des in Parlamenten und bei Wahlkämpfen zu beobachtende Heruntermachen anderer Parteien bzw. deren Mandatare.

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Eine andere Version von Rechtfertigung kommt in dem Artikel COVID-19: Myokarditis nach Impfung bleibt häufiger ohne kardiovaskuläre Spätfolgen des Deutschen Ärzteblattes zur Geltung. Bei diesem Artikel hat man es mit einem Manöver zu tun, bei der ein Sachverhalt so geschildert wird, als ob die aus der falschen Handlung resultierende schädliche Wirkung akzeptabel sei.

 

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