Am Beispiel der Osteoporose[1]

 

Gesundheit ist ein Gebiet, dem vom ORF große Aufmerksamkeit geschenkt wird. So war einmal in einer seiner Vorabendsendungen die Zulassung eines Osteoporose-Medikamentes Gegenstand der Sendung. Die Eckdaten zur Sendung können in dieser ORF-E-Mail-Beantwortung nachgelesen werden.

Dieser Schriftwechsel mit dem ORF kam deswegen zustande, weil für mich die folgende Ungereimtheit in dieser Sendung ruchbar wurde:

Wie aus dem Antwortschreiben des ORF hervorgeht, würde die Osteoporose auf einer krankhaften Genetik (einem Knochenfresser-Gen) beruhen, von welcher geschätzte 750.000 Österreicher/innen betroffen sein würden (10% einer Bevölkerung von einem genetischen Defekt betroffen?). Irgendwelche Osteoklasten würden — so kam es in dieser Sendung zur Geltung — willkürlich den Kalk aus den Knochen herauslösen. Als aber ein Professor, der ebenfalls Teil der Szene war, wissen ließ, dass der Osteoporose durch eine ausreichende Kalziumversorgung (bei ausreichender Vitamin-D-Versorgung, Anmerkung) Einhalt zu gebieten sei, war für mich klar, dass da etwas faul ist, denn dass ein Gen-Defekt durch eine richtige Ernährung zu kompensieren sein würde, erschien mir äußerst obszön.

Durch Nachforschung fand ich heraus, dass es sich bei den erwähnten Osteoklasten um kein genetisch mutiertes Zeug handelt (in der ORF-Sendung ist das ja so zur Geltung gekommen,  Knochenfresser-Gen[2]), sondern um etwas von der Natur total Beabsichtigtes. Gemeinsam mit den Osteoblasten (welche für den Kalziumeinbau in die Knochen sorgen) sind die Osteoklasten (die das genaue Gegenteil der Osteoblasten machen) offenbar wichtige Werkzeuge des Kalziumstoffwechsels, also nichts Destruktives oder Krankhaftes, das es durch pharmazeutische Kunstgriffe zu blockieren gälte.

Diese Fakten hinsichtlich der Aufgaben dieser Osteoklasten bzw. Osteoblasten waren für mich total mit jenen Daten in Einklang zu bringen, die mir bei den Vorträgen über das Kangen™-Wasser zuteilwurden. So war bei diesen Vorträgen zu erfahren, dass der Organismus beim pH‑Wert des Blutes nur geringe Schwankungen dulde. Sobald der pH-Wert des Blutes seine obere oder untere Grenze zu überschreiten drohe, würde der Organismus umgehend reagieren und dem Blut, je nach dem, basisches Material hinzufügen oder es ihm entziehen. Und dazu braucht es offenbar einen Mechanismus, der auf eine sich ankündigende pH-Wert-Veränderung prompt zu reagieren imstande ist. Wobei bei einem Überschuss an Basen diese in den Knochen eingebaut werden und im umgekehrten Falle auf diesen Vorrat zurückgegriffen wird. Diese Mobilisierung wird offenbar von den in der Sendung erwähnten Osteoklasten besorgt.  Heranziehung der Mineralstoffvorräte des Körpers zur Aufrechterhaltung des richtigen Blut-pH-Wertes.

Diese Osteoklasten sind also weit davon entfernt, etwas auf einem Gendefekt Beruhendes zu sein, dessen Aktivität durch pharmazeutische Kunstgriffe gestoppt werden müsste.

Wenn eine Person Osteoporose entwickelt, dann sind daran nicht ihre Osteoklasten schuld, sondern die Person selbst, weil sie (durch eine ausreichende Mineralstoffversorgung) nicht dafür sorgt, dass auch ihre Osteoblasten Arbeit haben. Die Osteoblasten sind jene Zellen, welche Kalk in die Zellen einlagern.

Abschließend stellt sich die Frage, wie gesund es sein kann, medikamentös in einen von der Natur vorgesehenen Mechanismus einzugreifen. Medikamente sind nicht dazu da, Krankheiten zu heilen — offenbar schon eher dazu, welche zu erzeugen. Man hat sich ja schon daran gewöhnt, dass Medikamente nur dann als wirksam angesehen werden können, wenn sie auch mit Nebenwirkungen behaftet sind: „Keine Wirkung ohne Nebenwirkung“. Wie Arzneimittel die Wirkung lebenswichtiger Mikronährstoffe stören

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Ergänzung am 21.09.2018:  Bor – ein wichtiges Spurenelement für die Bildung von Hormonen. Wie aus diesem Papier hervorgeht, scheint neben Kalzium und Vitamin D auch Bor eine herausragende Rolle bei der Knochengesundheit zu spielen. Zurück zur verlassenen Textstelle



[1] Die hier vorliegende Sachverhaltsschilderung soll anschaulich machen, wie wir von der Krankheitswirtschaft unter Mitwirkung der Medien verschaukelt werden.

[2] Der Krankheitswirtschaft mangelt es wohl nie an Phantasie, wenn es ihr darum geht, das Publikum im Geschäftsinteresse mit irgendeinem Schlagwort hinters Licht zu führen.