Die Theorie, dass zu hohe Werte beim Cholesterin für die Bildung arteriosklerotischer Beläge verantwortlich sein würden, wird wahrscheinlich früher oder später von einer anderen (falschen) Theorie abgelöst werden:

Wie das Leben so spielt, bin ich beim Sender-Zappen in eine Medizinsendung eines Deutschen Senders geraten. Es war wieder einmal — wie so oft in Medizinsendungen — die Arteriosklerose Thema der Sendung. (Leider wurde von mir nicht der genaue Zeitpunkt dieser Sendung festgehalten. Ich schätze, dass diese Sendung zwischen 2002 und 2004 ausgestrahlt wurde.)

Das Ungewöhnliche und Überraschende bei dieser Sendung war jedoch, dass hierbei die Aufmerksamkeit nicht dem Cholesterin galt, sondern einer sog. außer Kontrolle geratenen Immunreaktion des Organismus, welche sich in zerstörerischer Weise gegen die Gefäßgewebe richten würde. Die Folge davon seien Gewebsschäden (Läsionen) an den Gefäßwänden, welche durch das Cholesterin bei Entstehung der gefürchteten Beläge ausgebessert würden. Ohne diese Gewebsschäden gäbe es keine Arteriosklerose.

Die richtige Abhilfe — so wurde in dieser Sendung weiter ausgeführt — bestehe also nicht in der „Verhinderung“ (also Senkung) des Cholesterins, sondern in der Kontrolle jener Entzündungsfaktoren im Blut, die zu den Gewebsschäden an den Gefäßwänden führten. Es sei daher an die Entwicklung von Medikamenten gedacht, deren Aufgabe es sein wird, diese angeblich außer Kontrolle geratene, an den Gefäßwänden Entzündungen verursachende Autoimmunreaktion niederzuzwingen (zu kontrollieren).

Diese Geschichte ist natürlich insofern in obszöner Weise interessant, als der oben erwähnte Sachverhalt die Theorie, gemäß welchem ein zu hoher Cholesterinwert als ursächlicher Faktor für die Arteriosklerose anzusehen sei, in Frage stellt, beschädigt.

Sehen Sie auch die Seite über das Thema Experten.

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Der folgende Text wurde später hinzugefügt:
Seither war nichts mehr von dieser seltsamen Theorie zu hören (außer des am 3. Februar 2008 von mir entdeckten Sachverhaltes). Was daran liegen könnte, dass die angekündigten Medikamente zur Kontrolle dieser angeblich Gewebe zerstörenden Autoimmunreaktion noch nicht fertig entwickelt sind. Was erklären würde, warum die bisherige (jedoch angesichts Obigem als überholt zu betrachtende) Theorie, dass hohes Cholesterin der Arterioskleroserisikofaktor schlechthin sei, nach wie vor Gültigkeit besitzt. Wahrscheinlich möchte die Pharmaindustrie keine Umsatzausfälle haben …

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Dass diese überholte Theorie weiterhin Gültigkeit hat, mag einigen Herstellern von Speisefetten nur recht sein. Denn sobald die breite Masse der Gesellschaft einmal mit dieser neuen Theorie (wonach die Arteriosklerose die Folge einer außer Kontrolle geratenen Autoimmunreaktion sei und nicht die zu hoher Cholesterinwerte) zu denken beginnt, können solche Produkte ja unmöglich weiter mit ihrer Cholesterin senkenden Wirkung beworben werden.

Am 3. Februar 2008 hinzugefügt:
Wenn Sie die Seite Atherosklerose: Erfolg für Wiener Forscher der Webpublikation medizin.at aufschlagen, dann bekommen Sie das Folgende zu lesen: „Die Ursache der Atherosklerose ist weiterhin unklar und eine gezielte Behandlung damit derzeit nicht möglich …“

Besucher dieser Seiten wissen es jedoch besser: Seit der Entdeckung, dass diese Gefäßwandläsionen die Folge mangelhafter physikalischer Eigenschaften schlecht ernährter Gefäßgewebe ist, hat die Ursache der Arteriosklerose UNKLAR ZU SEIN aufgehört. Und gemäß diesem Schaubild ist sie auch gezielt behandelbar geworden.

(Zu hinterfragen ist natürlich, ob die durch die Überschrift dieser Seite zur Geltung kommende Euphorie angesichts des Umstandes, dass man sich hinsichtlich der Ursache für weiterhin im Unklaren zu sein hält, angemessen ist.)

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