»Wissenschaftlich nicht nachgewiesen«
Medizinisches Expertentum
Die im Neuen Testament enthaltene Warnung vor falschen Propheten, von welcher der Satz "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" (Mt.
7,16) zu einem geflügelten Wort geworden ist, ist ja wohlbekannt.
Aber welche Bedeutung
hat diese Warnung in einer Zeit, in der Propheten keine gesellschaftliche Rolle
spielen? — Nun,
Propheten gibt es ja nach wie vor, sie treten heute bloß unter einer
anderen Bezeichnung auf, als Experten nämlich.
Trotz dieser biblischen
Warnung vernachlässigen es die Menschen weiterhin, auf die Beschaffenheit
der Früchte solcher Sprecher zu achten. Das liegt vor allem daran, weil
Verantwortung für gewöhnlich von Menschen (einschließlich der
von ihnen gewählten politischen Vertreter) gescheut wird. Und dieses
Scheuen von Verantwortung rechtfertigt ein durchschnittlicher,
seriengefertigter Zeitgenosse so: „Warum soll ich mich selbst darum
kümmern, ob etwas richtig ist, dazu haben wir ja die Experten.“
Angesichts dieser Verantwortungsscheu hat es die Expertenklasse relativ leicht,
das Denken der Menschen in jene Richtung zu lenken, in welche es Big Pharma
gelenkt haben möchte.
Selbst Journalisten
verhalten sich gegenüber medizinischen Sprechern ganz anders als
gegenüber Politikern. Während sie bei Interviews mit Politikern immer
eine Kontroverse hineinzubringen versuchen, gestatten sie medizinischen
Sprechern in Interviews ihre Aussagen wie göttliche Botschaften zur
Geltung zu bringen.
Am Beispiel der von den meisten von uns geteilten, aber falschen
Vorstellungen über die Ursache der Arteriosklerose ist jedoch zu sehen,
dass ein unkritischer Umgang mit Expertenaussagen völlig unangebracht ist,
und das bedeutet, dass jene im Neuen Testament enthaltene Warnung vor falschen
Propheten von zeitloser Gültigkeit
ist. >>> Die wirkliche Ursache der Arteriosklerose
Relativ häufig kann man medizinische
Sprecher den stereotypen Satz „Die Wirkung ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen“ sprechen
hören, was meistens in jener Pose von gelassener Überlegenheit
geschieht, mit der beim Kartenspiel die Trumpf-As-Karte gezogen wird. —
Aber was kommuniziert ein Sprecher mit der Aussage „Die Wirkung ist wissenschaftlich nicht
nachgewiesen“? Antwort: Den Umstand eben, dass die Wirkung der betreffende
Sache wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist.
Das bedeutet jedoch nicht, dass solche Dinge
unwirksam sind[1]. Der Grund,
warum für solche Dinge keine Zulassung existiert, liegt einfach darin,
weil sich niemand findet, der eine beantragt. Bei Produkten, die Wirkstoffe
enthalten, die nicht durch ein Patent geschützt werden können,
kämen als Interessenten für eine Zulassung nur die Patienten,
vertreten durch die Krankenkassen (Sozialversicherungen), infrage. Indem aber
in den Sozialversicherungen nicht die gewählten
Selbstverwaltungskörper das Sagen haben, sondern Emissäre der
Krankheitswirtschaft, ist ein Träumer, wer meint, dass die Krankenkassen
an der Zulassung solcher Wirkstoffe interessiert sein müssten. Die Krankheitswirtschaft hat nämlich
ein massives Interesse, dass die Gesundheitswirkung von Wirkstoffen, durch
welche Pharma-Produkte entbehrlich würden, niemals aktenkundig wird. Von
der Pharmabranche werden solche Medikamente für die wirklich guten
gehalten, welche die Eigenschaft besitzen, die Patienten in einem
Schwebezustand zwischen Tod und Gesundheit zu halten >>> Gesundheit ist nicht das Ziel.
Die Erfahrungen von Horst Seehofer als seinerzeitiger Gesundheitsminister
mit der Pharmalobby: https://www.youtube.com/watch?v=d5dC7hI0t8E.
Es existieren Hinweise, dass das wissenschaftliche Studienwesen auch nicht
das ist, was man sich darunter gerne vorstellt. Es heißt, dass bei
wissenschaftlichen Studien zuweilen getrickst würde, was das Zeug
hält. In einer Folge von Quarks & Co wurde das enthüllt: Pfusch in
der Wissenschaft (eigentlich sollte ihr Titel "wissenschaftlicher
Betrug" lauten). Rene
Gräber stößt in dasselbe Horn: Verfälschte Studien für schnellere Zulassung
In einem seiner Bücher macht der Arzt Dr. Johann Georg Schnitzer
seinem Ärger darüber mit diesem Satz Luft: … Die Situation ist
bedrohlich im höchsten Grade, insbesondere, weil der Kampf um die Wahrheit
mit Waffen geführt wird, die angeblich „wissenschaftlich“
sind.
Weitere Daten zu dem Thema: Wirksam
oder nicht wirksam?
Wie ein Professor der Wiener medizinischen Szene auf etwas zu reagieren
pflegt, wenn etwas nicht Bestandteil der medizinischen Lehre ist, zeigt diese
Fußnote: [2].
*
Besuchen Sie die Seite,
die am Beispiel einer tatsächlichen Begebenheit auf dem Gebiet der Medizin
schildert, welche Widerstände in der Gesellschaft manchmal zu
überwinden sind, damit die Menschen mit falschen Daten zu denken
aufhören: Dr. Geislein.
Die Seite Der Postler im
Schafspelz ist ebenfalls ein lohnendes Ziel.
Die
wirkliche Ursache der Arteriosklerose
Wie
Schwarze Propaganda entfesselt wird
Eine Ministerin der Österreichischen Bundesregierung hat ihre Aufgabe
einmal so definiert: „Ich habe die Verantwortung und der Experte hat das
Wissen.“ — Die Vorstellung, dass ohne Wissen das Maß an
Verantwortung ein armseliges ist, schien für diese Dame offenbar
außer Reichweite gewesen zu sein. Wissen,
Verantwortung und Kontrolle
[1] Die Unentbehrlichkeit von Vitaminen, Mineral- und
Spurenstoffen für die Gesundheit ist unbestritten.
[2] Als wieder einmal die
gültigen Hypothesen über die Entstehung der Arteriosklerose von einem
prominenten Medizinprofessor dem Fernsehpublikum vermittelt wurden, reichte es
mir. Ich setzte mich hin, legte schriftlich nieder, was mir seit jener
Veranstaltung in der Wiener Stadthalle bekannt war und schickte ihm dies per
Fax. Nach einiger Zeit meldete sich telefonisch dessen Sekretärin,
bestätigte den Erhalt meiner Nachricht und gab bekannt, dass für den
betreffenden Sachverhalt in den wissenschaftlichen Materialien keine
Entsprechung existiere. (Da haben wir's, in der Medizin kann nur wahr sein,
wofür in der medizinischen Dogmensammlung auch eine Entsprechung
existiert.) — „So?“, entgegnete ich zu dieser Dame:
„dann sind die betreffenden wissenschaftlichen Materialien eben als
überholt anzusehen.“ — Aufgrund des Umstandes, dass diese
Sache nicht Bestandteil seines Wissens war, hätte dieser Professor zu vermuten gehabt, von etwas keine
Kenntnis zu haben, wovon er Kenntnis haben sollte. Somit hätte er die
Verpflichtung gehabt, durch die Frage „He,
wissen Sie etwas, was ich nicht weiß, aber wissen sollte?“
herauszufinden, ob das der Fall ist, nämlich von etwas keine Kenntnis zu
haben, wovon er Kenntnis haben sollte. Aber Professoren stellen keine solchen
Fragen.
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